Montag, 2. Juli 2018

Kalenderblatt Juli 2018

Auf dem Weg










„Reise ans Ende der Welt“ war das Thema für den Wettbewerb 2017 in Val d’Argent. Das Thema hat zwei Aspekte: erstens, wo ist das Ende der Welt? Und zweitens, wie sieht die Reise aus?

Ich beschloss, mich erst mal auf das Ziel zu konzentrieren. Aber wo ist für mich das Ende der Welt? Neu Seeland? Die Antarktis? Die Tiefen der Meere? Das Ende der Atmosphäre? Oder doch das kleine Dorf am Waldrand, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen?

Man könnte das Ende der Welt auch zeitlich sehen, also den Untergang – nein, das war mir zu düster.

Aber ich stellte fest, dass ich keinen der Orte, über die ich nachdachte, wirklich als „Ende“ sehen konnte – nicht nur, weil die Welt eine Kugel ist. Ich sah die Reise als Metapher für alles, was wir im Leben machen. Jeder Weg, den wir einschlagen, führt erst mal ins Ungewisse, bringt Überraschungen und wirft Fragen auf. Und wenn wir am vermeintlichen Ziel sind, merken wir, dass hier nicht das Ende ist, sondern ein neues Ziel gesteckt werden muss. Nur, wenn wir uns auf die Reise machen, werden wir entdecken, wo der Weg hinführt.

Das Ende der Welt ist für Jeden woanders. Es kommt ganz darauf an, wo du stehst. Und wenn du einmal dort angekommen bist, wirst du sehen, dass es auch am Ende der Welt immer noch weitergeht.





















Zur Technik:
Das Hauptmotiv wurde aus handgefärbten Baumwollstoffen mit der Maschine genäht und gequiltet. Der Textstreifen besteht aus einer Sammlung von Seide und Synthetiks, alten und neuen Spitzen und Organza, mit der Maschine gequiltet. Für den Text wurde Viskose-Häkelgarn aufgenäht (Couching).



Füllung: Polyester; Quiltgarn: Madeira Rayon und Valdani Multicolor

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen