Posts mit dem Label Kalender Licht 2014 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Kalender Licht 2014 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 16. August 2015

Mini-Strahlen-Ausstellung in Russland

Meine Reise nach Russland war seit Oktober 2014 im Gespräch, aber bis zum Schluss war unklar, ob sie wirklich stattfinden würde. Daher konnte ich auch nie eine richtige Strahenausstellung dort vereinbaren. Aber als 5 Tage vor Abflug alles in trockenen Tüchern war, habe ich die Schnipsis spontan alarmiert und so konnte ich mit 7 Arbeiten im Gepäck starten.


Erstes Ziel war das Patchworkfestival in Suzdal. Ein wunderschöner Ort, mit eigenem Kreml, wo zum ersten Mal ein Festival stattfand.








Im Rahmen des Gala-Dinners haben wir ein spontanes Show-And Tell gemacht, bei dem die Quilts große Aufmerksamkeit und Bewunderung fanden.


Zwite Station war Ivanovo. Das Festival ist mittlerweile gut etabliert und wird immer von einem Symposium begleitet.
 
Auch hier hatten wir die Gelegenheit, die Arbeiten im Rahmen eines Show-and-Tells zu zeigen. Eine willkommene Abwechselung nach den vielen PowerPoint Präsentationen.





In Ivanovo ist sogar das Radio auf die Veranstaltung aufmerksam geworden und hat um ein Interview gebeten.


Vielen Dank an Julia Ivanova, Rimma Bybina und Gül Laporte für ihr Engagement und Unterstützung!

Montag, 1. Dezember 2014

Kalenderblatt Dezember

Das Kalenderblatt für den Monat Dezember heißt "Lichtermeer" und wurde von Birgit Schrader gestaltet.

Sie schreibt dazu:
Mich reizte schon immer das Feuerwerk am Abendhimmel: alles ist dunkel und die Menschen warten gespannt auf die bunten Lichter am Himmel. In einem Urlaub, in der Nähe von Monaco, konnten wir vom Balkon aus beobachten, wie in der Ferne bunte Lichter über dem Meer funkelten, die offenbar von einem Kreuzfahrtschiff stammten.
Diesen Quilt habe ich mit der Maschine genäht und gequiltet. Das Schiff wurde in der "Paper-piecing-Methode" genäht - und ich konnte für das Feuerwerk endlich mal das Stickgarn ausprobieren, was ich vor längerer Zeit von Barbara bekommen habe.




Samstag, 1. November 2014

Kalenderblatt November


Das Kalenderblatt für den Monat November wurde von Gonhild Murmann gestaltet und heißt

"Aus der Fassung"








Sie schreibt dazu:

"Anlass, bzw. Idee zu diesem Quilt war die Abschaffung der Glühbirne. Es ist fast eine Homage an diesen guten alten Leuchtkörper, der einst als tolle Erfindung galt, hat er doch ermöglicht nicht nur nach Einbruch der Dunkelheit schnell  und nur per Schalterdruck für helle Räume und gutes Arbeits!licht zu sorgen. Jetzt wurde er aus seiner Fassung verbannt und durch energiesparende, dafür aber quecksilberhaltige Leuchtmittel ersetzt, die nicht mehr wie bisher in die ( Müll)Tonne dürfen. Sie müssen als Sondermüll entsorgt werden, und -- falls mal so ein Energiesparer zu Bruch geht -- gesundheitsschädliche Quecksilberdämpfe freisetzen, die sich nicht so leicht wie ein paar Glasscherben beseitigen lassen. Das bringt mich aus der Fassung!

Zum Schluss noch ein paar arbeitstechnische Anmerkungen:
Die Glühbirnen, Kabel und Fassungen sind appliziert. Der Rest ist mit der Maschine genäht und mit der Hand gequiltet. An dem Gewinde der Birnen habe ich lange experimentiert. Erst dachte ich, es müsste ein metallisches Material sein, habe diverse Folien ausprobiert, war aber mit dem Ergebnis überhaupt nicht zufrieden. Erst der dünne graue Filz brachte die gewünschte Wirkung."

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Kalenderblatt Oktober

Das Kalenderblatt für den Monat Oktober heißt „Lichter bei Nacht“ und wurde von Margit Hettler gestaltet.


Sie schreibt dazu:
Als es darum ging das Kalenderthema „Licht“ umzusetzen, wollte ich mit dem Quilt einen dreidimensionalen Effekt erzielen.
Die komplette Häuserfront ist deshalb zusammengesetzt aus 60 ° - Dreiecken. Für ein rationelles Arbeiten habe ich Streifensets genäht, bestehend aus zwei Streifen gleicher Breite in abgestuften Farben für die Fassade und einen gelben bzw. schwarzen Streifen für die beleuchteten bzw. dunklen Fenster. Daraus wurden die Dreiecke zugeschnitten. Vier dieser Dreiecke ergeben die Eckfenster; für die Fenster an der geraden Front reichen zwei Dreiecke.
Der Hintergrundstoff lässt die Sterne leuchten; dominant wirkt darauf der mit Hand applizierte Mond. Kaum sichtbar (in der oberen rechten Ecke) bilden hellgelbtransparente Rocailles den Großen Wagen.

Montag, 1. September 2014

Kalenderblatt September

Das Kalenderblatt für den September heißt "Spektrallinien" und wurde von Ruth Lang gestaltet. Sie schreibt dazu: 


"Natrium verbrennt mit gelber Flamme!" höre ich noch heute meinen Chemie-Lehrer sagen und ich erinnere mich noch genau an die Bilder von Emissionslinien verschiedener chemischer Elemente, welche er uns damals zeigte.
Das war dann die ausschlaggebende Idee zum Thema "Licht". Denn als eher naturwissenschaftlicher geprägter Mensch denke ich bei der Frage "Was ist Licht?" zuerst an die Regenbogenfarben und greife damit die Definition "Sichtbares Licht ist Teil des elektromagnetischen Spektrums" auf.

Schwieriger für mich war dann die Umsetzung in einen Quilt. Das lag zum Teil am gewählten Format, Querformat wäre mir hier lieber gewesen. Aber mir war auch längere Zeit nicht klar, wie ich die Regenbogenfarben zwischen das Schwarz einbetten kann. Nur Streifen aneinander zu nähen war mir zu langweilig. Letztendlich habe ich dann lange Stoffbänder schwarz eingefärbt, in Falten gelegt und dazwischen dann je nach chemischem Element die einzelnen Farben eingenäht. Metallische Buchstabenperlen (das sieht man leider etwas schlecht auf dem Bild) benutzte ich zur Benennung der einzelnen Spektrallinien: Lithium, Kalzium, Strontium etc. Natrium wie gesagt, ist der Streifen mit der einzelnen gelben Linie!


Freitag, 1. August 2014

Kalenderblatt August

Das Kalenderblatt für den August heißt "Monochrom 8 - Glühwürmchen" und wurde von Barbara Lange gestaltet. Sie schreibt dazu:

Als das Thema "Licht" in unserer Gruppe beschlossen wurde, war ich gerade dabei, an meiner Serie "Monochrom" zu arbeiten. In diesen Quilts gestalte ich immer eine Spirale in einer Farbe und sticke ein Insekt in der gleichen Farbe darauf. Die Spirale steht für den immer wiederkehrenden Kreislauf des Lebens, der sich dennoch leicht verändert. Das Insekt widerum feiert die Lebensform, die sich im Laufe der Evolution am erfolgreichsten behauptet hat.
Da ich gerne in dieser Serie weiterarbeiten wollte, habe ich mir das Glühwürmchen ausgesucht, das mit seinem Hinterleib sog. "kaltes Licht"  erzeugt. Bei der Bioluminiszenz wird Licht durch einen chemischen Prozess erzeugt, der einen Wirkungsgrad von 95% hat. d.h. es wird nur 5% Wärme erzeugt, der Rest ist Licht. Bisher ist es dem Menschen noch nicht gelungen, mit einer künstlichen Lichtquelle diesen Wirkungsgrad zu erreichen. Die Natur ist uns meilenweit voraus!


Den Hinterleib habe ich mich nachtleuchtenden Garn gestickt - der Körper leuchtet nachts also tatsächlich. 

Ich wünsche allen einen schönen August, und dass Sie in einer lauen Sommernacht die Glüwürmchen tanzen sehen!



Dienstag, 1. Juli 2014

Kalenderblatt Juli

Das Kalenderblatt für den Monat Juli hat Evi Wöhrl gestaltet.
Es trägt den Titel "Lust auf Sonne".

Kalt und dunkel war es, als ich mir zum ersten Mal Gedanken darüber machte, was ich auf meinem Quilt zum Thema "Licht" für unseren diesjährigen Kalender darstellen wollte. Und die erste Idee, die ich dazu hatte war: SONNE und die Lust darauf, wieder ihre wärmenden Strahlen zu spüren. Da ich meistens sehr impulsiv und ohne großen Plan bzw. Entwurf arbeite, habe ich zuerst begonnen, vorhandene selbstgefärbte Stoffe für meinen Lichtquilt zusammenzusuchen. Mit diesen gelb-orangen Tönen wollte ich die Kraft und Energie der Sonne zum Ausdruck bringen. Die aufgenähten Perlen sollten meine Sonne noch zusätzlich strahlen lassen  und Wärme in die kalten Wintertage bringen. 
Und mittlerweile scheint sie ja wieder - die Sonne!


Sonntag, 1. Juni 2014

Nacht - der Juni Quilt

"Nacht" heißt mein erster Quilt, den ich als Freisinger Schnipsi genäht habe. Das Anfertigen dieses Quilts war etwas ganz besonderes für mich, weil ich noch nie zuvor an einem Kunstquilt gearbeitet habe.


Kurz ein paar Worte darüber wie es dazu kam. Anfang des Jahres habe ich bei Art & Textil an einem Kurs zum Nähen von Cloth Dolls teilgenommen. Dort habe ich die wundervolle Margit Hettler kennen gelernt. Sie war, wie ich, eine Teilnehmerin im Kurs. Wir kamen ins Gespräch und ich erzählte, dass ich auch Quilts nähe. Und so ergab sich für mich die großartige Gelegenheit, bei den Freisinger Schnipsis mitzuwirken. Juhu!

Natürlich war ich super aufgeregt. Zum einen, weil die Kalenderausstellung vor der Tür stand und ich noch nie an einer Ausstellung teilgenommen habe, und zum anderen, weil die Exponate meiner Schnipsi Kolleginnen wirklich professionell sind und ich bisher immer nur just for fun genäht habe.

Die Ausstellung war eine superschöne Erfahrung für mich. Ich habe mich mit vielen  Besuchern sehr nett unterhalten. Es war wirklich toll und ich freue mich schon auf die nächste Ausstellung.




Es hat mir riesigen Spaß gemacht, an meinem Nacht-Quilt zu arbeiten, die passenden Stoffe dafür auszusuchen und die Falter anzufertigen.
Motten im Licht haben mich immer schon fasziniert - wie sie magisch vom Licht angezogen werden, ganz in Trance.

Ich wünsche allen eine gute Nacht.
Andrea Löffler

Donnerstag, 1. Mai 2014

Kalenderblatt Mai

Auch das Kalenderblatt für den Monat Mai gestaltete Gabi Fischer.

Sie schreibt dazu:

Photosynthese


Als das Thema „Strahlen“ und als Teil davon das Kalenderthema „Licht“ auf uns zukam, war für mich schnell klar, dass ich es von der wissenschaftlichen Seite her angehen will. Da ich eine große Pflanzen-Liebhaberin bin und auch Pflanzenbau studiert habe, fiel mir sofort die Photosynthese ein. Diese chemische Reaktion, bei der mit Hilfe von UV-Strahlung aus Kohlendioxid und Wasser Kohlenhydrate und Sauerstoff gebildet werden (noch dazu in winzigsten hochkomplizierten Pflanzenorganen), ist die Grundlage allen Lebens auf der Erde. Dieses Wunder der Natur hat mich schon immer fasziniert.
Die Grundstruktur des Quilts besteht aus einem „Erdboden“ im unteren Bereich und einem „Pflanzenspross“ mit Seitenteilen im oberen. Als Material wählte ich verschiedene selbstgefärbte (natürlich grüne) Stoffe und einen gekauften. Die größere Fläche rechts oben ist ein Schnee-gefärbter Stoff von Uta Lenk.
Darauf kamen mit Hilfe von Lesley Riley’s TAP Abbildungen aus einem alten Botanikbuch, chemische Formeln und Textfragmente aus alten Chemiebüchern in verschiedenen Schriftarten. Der Transfer hat bei diesen Stoffen gut funktioniert, nur bei den dunklen sieht man den Rand des Transfermediums relativ stark. Der Stoff wird schon etwas härter, was beim Quilt aber nicht so stört. Die Nadelstiche und Knicke sieht man schon deutlich in dem Material, ähnlich wie bei Wachs, d.h. man sollte sorgsam damit umgehen.
Schließlich habe ich eine Phantasiepflanze frei gequiltet und dabei die Blattformen mit verschiedenfarbigem Organza unterlegt.




Dienstag, 1. April 2014

Kalenderblatt April



 

Das Kalenderblatt für den Monat April gestaltete Gabi Fischer. Sie schreibt dazu:

Vergiss nicht, dich einzucremen!


Dass wir dem Sonnenlicht nicht nur unsere Existenz verdanken, sondern dass es auch Schattenseiten hat – damit sind wir zumindest die Hälfte des Jahres über täglich konfrontiert. Eine gleichmäßig gebräunte Haut gilt als Schönheitsideal und viele Menschen – vor allem Frauen – riskieren dafür ihre Gesundheit und ignorieren die Gefahr von Hautkrebs. Am Ende gelingt auch die schöne Bräunung nicht immer und man/frau mutiert vom „Kaasloabe“ (bayrisch: Käselaib) zum Hummer....
Wie kann man nun die Gefahr eines Sonnenbrandes in einem Quilt darstellen? Das erste Bild, das ich im Kopf hatte, war ein flacher Blick über einen dicht belegten Strand, durch den die unterschiedlichen Rundungen der Körper zu einer sanften Hügellandschaft in Rosa-, Beige- und Brauntönen werden. Das passte allerdings nicht so gut zum Hochformat. Also entschied ich mich für stehende Frauen. Inspiration für die Körperform fand ich in einem Werbeprospekt für Unterwäsche. Ich verwendete Futtertaft in verschiedenen Hauttönen (rot durfte natürlich nicht fehlen!), aufgebügelt mit Vliesofix und umrandet mit einem dichten Satinstich.
Seit längerer Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema: „wie bringe ich Schrift auf einen Quilt?“ Hier verwendete ich zum ersten Mal „Lesley Riley’s TAP“ Transferpapier. Man druckt den Text (oder ein Bild) mit dem Tintenstrahldrucker spiegelverkehrt auf das Papier und bügelt es dann drauf. Klingt einfach. Mein Problem war aber, dass weder Word noch mein Drucker den Text spiegeln wollten. Also habe ich den Text als pdf abgespeichert und als Bild in ein Layoutprogramm eingefügt, in dem ich spiegeln kann. Leider haben sich bei jedem Arbeitsschritt die Farben ein wenig verändert.
Das Ergebnis gefiel mir bei diesem Material nicht so gut, weil die Farbe des Stoffes stark durchkommt und der Stoff hart wurde. Also habe ich nicht direkt auf den Quilt gebügelt, sondern weißen Futtertaft verwendet, die Wörter ausgeschnitten und appliziert. Die Quiltlinien in Zickzackstich mit pastellfarbenen Metallicgarnen sollen die UV-Strahlen symbolisieren.
Als Titel lag der Spruch nahe, den jede Mutter ihren Kindern hinterherruft, wenn sie ins Freibad radeln: „Vergiss nicht, dich einzucremen!“

Samstag, 1. März 2014

Kalenderblatt März

Das Kalenderblatt für den Monat März hat Heidi Hombsch gestaltet.
Es trägt den Titel "Das Licht des Menschen ist ein Regenbogen".






























































Im europäischen Kulturkreis ist über den Aufbau des menschlichen Energiekörpers wenig bekannt. In Asien trifft man auf verschiedene Systeme, wie der Mensch von Energiemeridianen durchzogen wird, deren Zentren die Chakren, bunte Energieräder, bilden. Unterschiedliche Schulen gebenm dabei verschiedene Farben an.
Am meisten angesprochen hat mich dabei ein Modell, das in seinen Farben dem Regenbogen ähnelt. In meinem Quilt habe ich die Räder so dargestellt, wie sie meist beschrieben werden:
Das Muladhara-Chakra tiefrot und vierblättrig,
Svadhisthana, das für die kreative Energie verantwortlich ist, leuchtendorange und sechsblättrig,
Manipura, das das innere Feuer und die Willenskraft symbolisiert, sonnengelb mit zehn Blütenblättern,
Anahata, das Herzzentrum, der Sitz der Liebe, ist schillernd grün, eine zwölfblättrige Lotosblüte.
Vishuddha, strahlendblau wie der Frühlingshimmel, sechzehnblättrig, steht für das Kommunikationsvermögen.
Ajna, das dunkelblaue, zweiblättrige Stirnchakra, befähigt uns, unserer Intuition bewußt zu folgen, den Sinn im Leben zu finden und zur Weisheit zu gelangen. Deswegen wird es auch "das dritte Auge" genannt.
Den oberen Abschluß bildet Sahasrara, das tausendblättrige Kronenchakra.

Hier noch Detailfotos:






Samstag, 1. Februar 2014

Kalenderblatt Februar: FIAT LUX

Den Wandteppich für den Monat Februar hat Angelika gestaltet. Sie schreibt dazu:

Wie haben die Menschen des Mittelalters Licht in ihre Häuser und Kirchen gebracht?
Diese Frage stellte ich mir, als ich über die Umsetzung des Themas Licht in einen Quilt nachdachte.
Der Aufbruch der Wände in der Vertikalen durch die neu erfundene Konstruktion von Stützmauern machte es möglich, hohe, schlanke Fenster in die Gebäude einzufügen. Die Epoche der Gotik begann und löste den Stil der Romanik ab.
Das beeindruckendste Beispiel dafür ist für mich die Sainte Chapelle in Paris, in der die Fenster so stark leuchten, dass die Mauern sich im Licht aufzulösen scheinen. Dorthin zieht es mich bei jedem Paris Besuch.

In meiner Heimatstadt Köln liebe ich natürlich den gotischen Kölner Dom.

Neben vielen alten Fenstern gibt es dort seit ein paar Jahren ein riesiges, von Gerhard Richter geschaffenes modernes Fenster. Es besteht aus einfarbigen Glasquadraten, deren Farben nach dem Zufallsprinzip am Computer ausgewählt wurden. Bis heute sorgt dieses Fenster unter anderem wegen dieser Farbwahl für Diskussionen. 

Mich inspirierte es nun zu meinem Quilt „Fiat Lux“, also: „Es werde Licht“.
Dieses Zitat aus dem 1. Buch der Bibel, dem Buch Genesis, von der Erschaffung der Welt habe ich in die beiden Fenster meines Quilts mit gelben Quadraten eingefügt.

Im linken, in Blautöne gehaltenen Fenster findet sich senkrecht, das Wort „Fiat“, im rechten, roten Fenster das Wort „LUX“. Können Sie es lesen? Wer nämlich rot-grün blind ist, hat Schwierigkeiten diesen Farbkontrast zu erkennen. Sie können also beim Betrachten des Bildes gleichzeitig einen kleinen Sehtest machen.

Die Stoffe für die Fenster sind größtenteils selbst gefärbt. Gequiltet habe ich einige wenige Linien, die Lichtstrahlen andeuten sollen, die die Farbe des Glases auf die umgebende Wand projiziert.
In den Monat Februar passt der Quilt besonders gut. Am 2. Februar wird im Kirchenjahr das Fest „Mariä Lichtmess“ gefeiert. Die Altarkerzen für das ganze Jahr werden gesegnet. Die Tage, werden nun spürbar länger, das Licht besiegt die Dunkelheit des Winters.

Mittwoch, 1. Januar 2014

Neujahr 2014 - Kalenderblatt Januar

Frohes Neues Jahr 2014!

Wie in den vergangen 6 Jahren haben wir auch für 2014 einen neuen Kalender gestaltet, diesmal zum Thema "Licht". Und im kommenden Jahr werden wir immer zu Monatsanfang das jeweils aktuelle Kalenderblatt genauer vorstellen.

Zunächst einmal zum Thema Licht: Licht - und damit unsere Farbwahrnehmung - spielt ja in jeder Kunstart eine extrem wichtige Rolle, aber beim Patchwork bekommt das Licht noch zusätzlich Bedeutung durch das Quilten. Wenn wir die drei Stofflagen mit den Quiltstichen verbinden, entstehen Licht- und Schatten Strukturen, die man bei nicht-textilen Kunstformen in der Art nicht hat. Also gehen wir mit dem Thema Licht immer sehr sensibel um - gerade auch dann, wenn es darum geht, die Arbeiten in Ausstellungen zu beleuchten.

Aber das war nicht der eigentliche Grund, warum wir Licht zu unserem Leitthema für 2014 gewählt haben. Eigentlich ging es uns darum, eine Serie von Quilts zu schaffen, die wir unter den noch größeren Oberbegriff "Strahlung" bei der Strahlenschutzkonferenz in Genf im Juni 2014 ausstellen dürfen. Licht ist die einzige für uns sichtbare Form der Strahlung, und weil sie so offensichtlich ist, wollen wir dem Licht eine eigene Serie widmen. Daneben gibt es zahlreiche andere Strahlungsarten, die wir eben nicht sehen können, und mit denen werden uns in unserem Kalenderthema für 2015 beschäftigen. Aber 2014 jetzt erst mal LICHT!


Fumiko hat sich für ihren Quilt die Laterne ausgesucht. Eine sehr dekorative Art, das im Winter so wertvolle Licht zu schützen. Die Blöcke wurden alle mit der Maschine entweder direkt appliziert oder als Mola gearbeitet (also als Reversapplikation). Die weißen Linien wurden alle von Hand gequiltet.  Ich wünscht, ich hätte Bilder hier, die zeigen, wie minuziös sie diese Arbeit geplant hat: jeden einzelnen Block hatte sie aus schwarzem und gelben Tonpapier ausgeschnitten und sogar die Handquiltlinien darauf eingezeichnet. Der Entwurf selber war daher schon ein Kunstwerk für sich!
Die Motive sind alle an Mustern für traditionelle japanische Laternen angelehnt. In der esten Reihe sieht man Bambus und den Schatten eines Vogels, in der zweiten einen Vollmond mit Streifen, in der dritten Reihe Kirschblüten und in der vierten Reihe kleine Fenster und Blätter. Die Motive mit gelben Hintergrund sind jeweils aus Resten der vierten Reihe gestaltet worden. 
Normalerweise färbt Fumiko ihre Stoffe selbst, aber mit einem kleinen Kind ist das nicht immer möglich, also hat sie sich diesmal entschlossen, mit Stoffen von farbSTOFF zu arbeiten. Sie hat einie Male mit Heide Stoll-Weber hin und her gemailt und ihr Bilder von Origami-Farben geschickt, damit Heide genau das richtige Gelb für sie färbt und es hat hervorragend geklappt. Da Fumiko Bedenken hatte, nur mit zwei Farben zu arbeiten, hat sie sich für zwei Gelb-Schattierungen entschieden und Stoffe verwendet, die in sich abgetönt sind. Dadurch wirkt die Arbeit lebendiger und erzeugt den Eindruck von flackerndem Kerzenlicht.

Wir hoffen, dass das Jahr 2014 für all unsere Leser mehr Licht als Schatten bereithalten wird, und dass das Licht immer so schön verpackt daherkommen wird wie in Fumiko's Laterne!