Montag, 9. Dezember 2013

Russisches Patchwork Mosaik in Moskau


Nach meinem Abenteuer in St. Petersburg bin ich zwar nach Hause geflogen - aber meine Quilts blieben in Russland zurück und wurden nach Moskau gebracht, wo sie im Rahmen des Festivals "Russisches Patchwork Mosaik" ausgestellt wurde. Also habe ich mich ein zweites Mal auf die Schöckhen gemacht und bin nach Moskau geflogen, um das Festival zu erleben. Ein ausfühlicher Bericht  können Sie im BERNINA-Blog lesen, aber ein paar Bilder gibt es hier als Vorgeschmack.

Das Festival erstreckt sich über 6 Galerien, Museen und sogar einen Palast. Meine Stücke waren in der Galerie Belyaevo zu sehen. (Mit im Bild: Gül Laporte vom Europäischen Patchwork Treffen und Wolfgang Eibisch, ehem. BERNINA, jetzt Berater)




Ganz begeistert war ich von der Sogfalt, mit der die Angestellten der Galerie meine Arbeiten aufgehängt hatten. einer ragte sogar diagonal in den Raum hinein (wofür sie eigens eine Konstruktion errichtet haben) weil die Russen von der Verarbeitung der Rückseiten so beeindruckt waren, dass sie sie gerne zur Schau stellen wollten.




Abgerundet wurde die Ausstellung mit einem Vortrag darüber, wie ich Farben in meinen Quilts einsetzte - mein ganzer Stolz war, dass ich geschafft habe, da russische Untertitel einzufügen. Die Präsentation können Sie hier online sehen.




Am Tag vor meiner Abreise habe ich im dortigen Bernina Zentrum einen Kurs gehalten. Thema war das Fischgratmuster. Zu meiner Überraschung waren nicht alle Teilnehmerinnen im Kurs mit Patchwork vetraut und so hat et etwas länger gedauert, bis alle mit ihrem Stück fertig waren, aber es haben schließlich alle das Pensum geschafft.


Alles in Allem hat mir die Reise riesigen Spaß gemacht - vor allem die anderen Ausstellungen waren absolut sehenswürdig - aber dazu mehr auf dem Bernina-Blog!




Samstag, 19. Oktober 2013

Auf nach St. Petersburg!

Dieses Jahr hatte ich die einmalige Gelegenheit, eine Einzelausstellung in St. Petersburg zu präsentieren. 
Wolfgang Eibisch von Bernina hatte mich gefragt, ob ich Interesse hätte, dort meine Quilts zu zeigen. Keine Frage: natürlich wollte ich!
Das Festival Kurochka rjabaa ist noch sehr jung - dieses war das dritte Jahr - und findet alljährlich im Oktober in den Räumlichkeiten des Künstlerverbandes in St. Petersburg statt. Eine riesige Halle mit idealen Bedingungen:






















Meine Ausstellung hing oben auf der Gallerie - es ist schon etwas besonderes, wenn man seine ganzen Arbeiten alle auf einmal betrachten kann!























Die Resonanz war durchweg positiv - auch wenn die Kommunikation manchmal etwas schwierig ist. Aber dafür hatte ich Wolfgang dabei, der allzeit gerne bereit war, zu übersetzen.

Apropos Übersetzung:
Zusätzlich zur Ausstellung hatte ich zwei Kurse in St. Petersburg angeboten. Ich habe auf englisch unterrichtet und eine Dolmetscherin übersetzte jeden Satz ins Russische.  "Farbauswahl für Quilts" und "Digitalisieren von Stickmustern" sind beides keine einfachenThemen. Aber die Russinnen sind einfach fit, was nähen angeht und waren voll dabei:






















Im November wandert die Ausstellung nach Moskau weiter und ich werde wieder hinfliegen, um auch dort zu unterrichten - ich freu mich jetzt schon!

Mehr Bilder zu der Ausstellung und einen ausführlicheren Bericht gibt es hier! 

Freitag, 16. August 2013

Japanische Kalligrafie

Ein anderes Projekt im Allgäu war das Kalligrafieren japanischer Schriftzeichen. Dafür hatte Fumiko uns unsere Namen vorbereitet und einige Worte wie "Wald", "Garten" und so weiter.

Das obere Bild zeigt Angelika, auf dem unteren sind v.l.n.r. Margit, Barbara und Gabi zu sehen.

Dienstag, 13. August 2013

Blausonnen

Unser alljährlicher Ausflug ins Allgäu nach Steingaden liegt hinter uns. Wie jedes Jahr sind wir aufgetankt und voller neuer Eindrücke und Pläne wieder heimgefahren.

Dieses Jahr haben wir unter anderem das Blausonnen wiederholt.

Barbara hat fertig vorbereitete, chemikalien-getränkte Stoffstücke mitgebracht, die wir mit unterschiedlichen Materialien abgedeckt und in die pralle Sonne gelegt haben.

Besonders schön wurden Glasdurch-leuchtungen, wie Splitterbruch von Autoscheiben, Abfälle vom Perlenwickeln oder Nuggets.








Auch gepresste Pflanzenteile bringen gute Ergebnisse. Scharf abgebildet werden nur die Umrisse, die direkt auf dem Stoff aufliegen.

Schon ein kleiner Abstand bringt Unschärfe hinein.

Werden die Pflanzen mit einer Glasplatte abgedeckt, werden die Scheibenkanten mit abgebildet.

Nach der Belichtung werden die Stoffe in Zitronensäure ausgespült, dabei verlieren sich die Brauntöne.



Je nach Belichtungsdauer ergeben sich unterschiedliche Blautöne. Die variieren nicht nur in der Dunkelheit, sondern auch im Farbton, der mehr oder weniger Grünanteile im Blau aufweisen kann.

Das Foto zeigt zwei Stoffe, der linke wurde mit Glasnuggets uns Reiskörnern belichtet, der rechte mit Grassamenständen unter einer Glasplatte.

Donnerstag, 18. Juli 2013

Nachtrag zu "Rot"

Ich habe fertig!

Und weil Marienkäfer von künstlichem Licht angezogen werden, habe ich gleich noch einen Lichtstrahl mit nachtleuchtendem Garn hineingequiltet - bei Dunkelheit sieht der Quilt so aus, wie im rechten Foto. 




Samstag, 13. Juli 2013

Ich sehe Rot

Neben der Schnipsi Gruppe bin ich noch Mitglied in drei weiteren Patchworkgruppen: bei den Freischerlern, bei den Twisted Stitchers in Dallas, Texas und in einer neuen Gruppe, die so neu ist, dass sie noch keinen Namen hat. Aber wir haben schon ein gemeinsames Thema, an dem wir arbeiten: Rot. Alles andere wie Format, Technik, Material etc. ist egal, Hauptsache Rot. Und wie es der Teufel will, haben sich die Twisted Stitchers auch vorgenommen, kommenden März eine Gruppenausstellung in Dallas zu organisieren. Thema: Rot. Ich habe vereinbart, dass ich nur einen Quilt machen werde, der bei beiden Gruppen "zählt".

Also habe ich erst einmal Rot gefärbt. Viiiieeel Rot.


Und eine ganze Menge Magenta und Lila, wie es sich herausstellte. Aber das war eher ein Versehen.


 Die "Fehler" hab ich aussortiert und für das nächste Projekt zur Seite gelegt und gleich nochmal Rot gefärbt.


Das Top für mein großes Projekt darf ich vor der offiziellen Veröffentlichung noch nicht zeigen, aber es blieb genug Seide übrig, um einen kleinen Quilt (40 x 80 cm) zu machen, der zu meinen anderen Kalenderquilts passt. (Wer die noch nicht kennt, kann sie unter http://www.barbaralange.com/monochrom%20gallery.htm anschauen). Und er ist dem Großen sehr ähnlich.



Welches Insekt ich auf den Großen sticken werde, weiß ich noch nicht so genau, aber wenn ich mir das Zentrum von diesem hier so anschaue, dann schreit der Kleine geradezu nach einem Marienkäfer....

Übrigens habe ich gestern erfahren, dass mein Quilt "Monochrom IX - Die Bienenkönigin" in Val d'Argent in dem Wettbewerb "Verformung" angenommen wurde. Auch hier kann ich die Bilder noch nicht zeigen, aber freuen darf ich mich heute schon!


















Freitag, 5. Juli 2013

BUCHschrift und TEXTIL in Dachau

Heute waren Fumiko und ich in der Ausstellung BUCHschrift und TEXTIL in Dachau. Die Gruppe Art Textile stellt dort noch bis zum Sonntag im Wasserturm Arbeiten aus, die gestickt, geklöppelt, genäht, gedruckt und gepatcht wurden. Unterschiedliche Techniken also, aber alle unter dem selben Thema vereint: Buch und Schrift. Gonhild ist sehr aktiv in dieser Gruppe und hatte uns schon den Mund wässerig gemacht, was alles zu sehen sein würden. Wir wurden nicht enttäuscht.

Als erstes fielen die textilen Bücher auf, die im ersten Raum auf einem langen Tisch aufgereiht waren. Mit Handschuhen bewaffnet durfen wir nach Herzenslust darin blättern. Besonders gut gefiel mir ein Buch und eine Installation aus Tetrapacks und Büchern von Gudrun Ryssel. So einfache Mittel und so schön!



Aber das absolute Highlight der Ausstellung befindet sich zwei Stockwerke weiter oben: Fünf Frauen (Anna Zimmermann, Annemarie Pattis, Barbara Gerstner, Gonhild Murmann und Rita Winter) hatten sich aus dem Gedichtband "An einen großen Stillen See" von Jutta Richter sieben Gedichte ausgewählt und jede hat dann zu jedem Thema ein Stück gearbeitet. Dabei hat jede Frau mit ihrer eigenen Technik gearbetet. Die Gedichte handeln alle von Engeln. Es gibt den Brennesselengel, den Eulenengel, den siebten Engel, den Gespensterengel , den vierzehnten Engel und den Frühlingsengel. Dies sind die Arbeiten zu dem Frühlingsengel:




Mir persönlich haben die Puppen von Annemarie Pattis am besten gefallen. Hier noch zwei:


 Sie verkörpern so schön die Gefühlspalette, die die Gedichte umfassen, genau wie dieses Stück:


Die Ausstellung befindet sich im Dachauer Wasserturm im Hofgartenweg in Dachau und  ist noch bis zum 7.7.2013 jeweils von 10 - 18 Uhr geöffnet - Ein Besuch, der sich auf alle Fälle lohnt!



Donnerstag, 20. Juni 2013

Ha: Grade eben hatten wir den 1000. Aufruf!

Da schaut: Soweit bin ich mit meiner Sommerbettdecke, vielleicht wird sie ja fertig, bis man sich wieder zudecken muss.

























Denkt daran: Heute abend treffen wir uns bei Barbara.
Liebe Grüße
Heidi

Sonntag, 19. Mai 2013

Endspurt!

Pfingstmontag wird unsere Ausstellung zu letzten Mal die Türen öffnen - also, alle, die es noch nicht geschafft haben: letzte Gelegenheit!

 Hier noch ein paar Bilder zum Appetit machen.
Quilts aus der Kalenderserie für 2013 Thema: "Paare"








Quilts aus der "Monochrom"-Serie von Barbara Lange


Arbeiten aus der Reihe "Linienspiele" von Uta Lenk

Der Verkaufsraum












Freitag, 10. Mai 2013

Bilder einer Ausstellung

Am 18.April hatte ich hier noch gerätselt, wie der Raum 1 im Alten Gefängnis diesmal aussehen würde. Hier ist die Auflösung:


Wieder ganz anders! Diesmal haben wir den Raum mit eher traditionellen Arbeiten dekoriert und dazu passend einen Quiltständer aufgebaut - Besucher dürfen gerne ausprobieren, wie es ist, an so einem Rahmen zu arbeiten!

Eher modern geht es in den anderen Räumen zu. Auf dem folgenden Bild sind im Hintergrund ein Teil der Quilts zu sehen, die wir für den Kalender 2014 genäht haben - das Thema ist "Licht". Zu den Kalenderquilts werden wir in den kommenden Wochen und Monaten noch genaueres erzählen.

 

Da dies der größte Raum im Alten Gefängnis ist, können wir hier immer auch Tische aufbauen, um gequiltete Objekte zu Geltung zu bringen. In diesem Fall sind es die Bälle, die Heidi und Evi genäht haben - die reinsten Meisterwerke!


Ich bin so versucht, noch mehr Bilder zu zeigen, aber etwas Spannung muss ja bleiben! Vielleicht sehen wir uns ja dieses oder kommendes Wochenende in der Ausstellung!

Donnerstag, 9. Mai 2013

Zwei Engel

Die Ausstellung im Freisinger Gefängnis ist aufgebaut: Alle Quilts sind aufgehängt, ausgerichtet und beleuchtet. Sicher werden wir noch einige Fotos zeigen, aber meine ganz persönliche Lieblingswand ist diese:


Zwischen zwei Fenstern im alten Gemäuer hängen zwei reich mit Perlen bestickte, antik anmutende Quilts von Eva Wöhrl. Als wir die Scheinwerfer darauf gerichtet haben, ist mir fast der Atem gestockt: im sich bewegenden Lichtstrahl wirkten sie so lebendig!

So, Mädels: Bis nachher auf der Vernissage!

Dienstag, 7. Mai 2013

Lebensthema Licht

Das Thema des Kalenderquilts für 2014 ist, wie Heidi bereits erwähnte, 'Licht'.
Dieses Thema begleitet mich seit einigen Jahren, und hat bereits mehrfach Eingang in meine Quilts gefunden.
Bereits vor etlichen Jahren habe ich einen Quilt mit dem Titel "Mehr Licht!" genäht, der schon mehrere Kaufinteressenten hatte, der aber dummerweise einer von den wenigen Quilts ist, die ich behalten möchte.

"Mehr Licht!", 2001, 95 x 112 cm, Quilt von Uta Lenk

Ein Licht-Quilt war jetzt gerade zwei Jahre lang mit der SAQA-Ausstellung "Beyond Comfort" unterwegs. Da beim letzten Ausstellungsort allerdings der Stecker verlorengegangen ist, ist "Illuminated" letzte Woche vorzeitig nach Hause gekommen - gerade rechtzeitig, um auch in der bevorstehenden Ausstellung im Alten Gefängnis gezeigt zu werden.

"Illuminated", 100 x 100 cm, Quilt von Uta Lenk
Aber trotzdem hatte ich bei Bekanntgabe des Themas für den nächsten Kalender erstmal einen Block. Doch nach längeren Schwierigkeiten und einem ergiebigen Gespräch mit Barbara habe ich es dann doch noch geschafft, meinen Kalenderquilt fertigzustellen. Eine ausführlichere Beschreibung findet sich hier.
Und jetzt kann die Ausstellung losgehen, ich freue mich auf Donnerstag, obwohl ich heute leider nicht beim Aufhängen dabei sein konnte.

Donnerstag, 2. Mai 2013

Licht

Das Licht des Menschen ist ein Regenbogen

 

Jetzt sitzen wahrscheinlich alle Schnipsis konzentriert über ihren Arbeiten, verstechen die letzten Fäden, nähen die noch fehlenden Tunnel auf die Rückseiten, beschriften die Holzstangen, die die Quilts tragen...

Seit einigen Jahren  geben die Schnipsis jährlich einen Kalender mit eigenen Quilts heraus, jedes Mal zu einem anderen Thema. In den vergangenen Jahren beschäftigten wir uns zum Beispiel mit dem Farbkreis nach Johannes Itten, mit original boarischen Ausdrücken oder mit Kochrezepten.

Ein Teil der Ausstellung im Alten Gefängnis werden die Quilts für den Kalender 2014 sein.

Zum Thema Licht hat jedes Schnipsi einen Quilt in den Maßen 40x80 cm gestaltet.

Das Foto zeigt einen Ausschnitt aus dem Quilt "Das Licht des Menschen ist ein Regenbogen" von Heidi Hombsch. Konnte ich Euch ein bisschen neugierig machen? Am Donnerstag, dem 9. Mai, heute in einer Woche, öffnen wir die Ausstellung um 10 Uhr, abends 18 Uhr wird die Vernissage stattfinden.

Donnerstag, 18. April 2013

Das Alte Gefängnis in Freising

Hier ein paar Eindrücke von den Ausstellungsräumen:
Das Alte Gefängnis in Freising besteht seit 1663, allerdings wird es seit 1965 nicht mehr als solches genutzt.



Jahrelang stand das Gebäude leer - bis engagierte Freisinger Bürger 2005 den Förderverein "Altes Gefängnis Freising e.V." gründeten und seither die Anlage zu neuem Leben erwecken.  Hier geht's zur Homepage vom Alten Gefängnis: http://www.altesgefaengnisfreising.de


Die Zellen sind zur Zeit leider noch nicht frei zugänglich, aber hier gibts einen kleinen Eindruck vom Inneren des Turms!

Im Erdgeschoss des Wirtschaftsgebäudes befindet sich eine Weinstube und im ersten Stock eine Galerie - wo unsere Ausstellung ab 9. Mai 2013 zu sehen sein wird. Es erstaunt mich immer wieder, wie unterschiedlich ein und derselbe Raum wirkt, je nachdem welche Ausstellung gerade gezeigt wird. Diese beiden Bilder wurden von der selben Stelle aus gemacht:


Ausstellung: "Auf frischer Naht ertappt" - 2008

 Ausstellung "Kommt Zeit kommt Naht" - 2011

Ich bin gespannt, wie der Raum dieses Jahr wirken wird!




Bilder: Walter Bucksch