Sonntag, 1. November 2015

radioaktiv



Der Name meines Quilts ist "radioaktiv". Radioaktivität ist für mich untrennbar mit dem Thema Strahlung verbunden. Deshalb habe ich mich dafür entschieden.

Wenn ich an Strahlung oder Radioaktivität denke sind diese Begriffe für mich in erster Linie mit negativen Assoziationen wie Atombombe oder Gesundheitsschäden verbunden. Erst beim genaueren Hinsehen merkte ich, dass atomare Strahlung auch positive Aspekte hat, wie sie beispielsweise die Strahlenmedizin zeigt. Trotzdem überwiegen in meinem Bewusstsein die negativen Auswirkungen von Kernzerfall.
In meinem Quilt wollte ich die unterschiedlichen Seiten von Radioaktivität zum Ausdruck bringen. So symbolisieren die grünen Begriffe die positiven, die schwarzen Begriffe die negativen und die blauen Begriffe die neutralen Aspekte von Radioaktivität. Alle zusammen bilden sie das Trefoil - das internationale Warnzeichen für radioaktive Stoffe.







Dienstag, 20. Oktober 2015

Auf Tuchfühlung mit Röntgen

 
"Radiation" in Lennep
 
 
 
Im Geburtsort von Wilhelm Conrad Röntgen, in Lennep, im Bergischen Land, östlich von Köln, präsentieren das Deutsche Röntgenmuseum und das Tuchmuseum Lennep
vom 19.11.2015 - 28.2.2016
eine Auswahl unserer Quilts zum Thema "Strahlung".
Hier der Flyer zur Ausstellung:
 

 
Zur besseren Lesbarkeit, bitte den Link anklicken.
 

Dienstag, 1. September 2015

Kalenderblatt September 2015 von Margit Hettler

Plutonium

ist ein hochradioaktives silberglänzendes Schwermetall. Es kommt nur in kleinsten Spuren in der Natur vor und entsteht in erster Linie beim Betrieb von Kernreaktoren.



Ich verbinde dieses chemische Element sofort mit dem Begriff Strahlung und habe mich deshalb bei der Themenwahl für dieses Kalenderprojekt ziemlich schnell dafür entschieden.
Das Top habe ich aus selbstgefärbten (farblich strahlenden) Baumwollstoffen in erster Linie mit der Teppichschnittmethode zusammengesetzt. Der Quilt beschreibt einige Kerndaten und Atomeigenschaften des chemischen Elements, die ich mit Hilfe von Leslie Riley´s Transfer Artist Paper auf den Stoff aufgebügelt habe. Zentrales Thema ist die Elektronenkonfiguration. Hierzu habe ich entsprechend dem Bohr´schen Atommodell die Anzahl und Position der Elektronen auf den Schalen durch aufgenähte Beilagscheiben aus Metall auf gequilteten Kreisen markiert. Die dreidimensionale Darstellung des Atommodells erfolgte mittels Siebdruck.

Sonntag, 16. August 2015

Mini-Strahlen-Ausstellung in Russland

Meine Reise nach Russland war seit Oktober 2014 im Gespräch, aber bis zum Schluss war unklar, ob sie wirklich stattfinden würde. Daher konnte ich auch nie eine richtige Strahenausstellung dort vereinbaren. Aber als 5 Tage vor Abflug alles in trockenen Tüchern war, habe ich die Schnipsis spontan alarmiert und so konnte ich mit 7 Arbeiten im Gepäck starten.


Erstes Ziel war das Patchworkfestival in Suzdal. Ein wunderschöner Ort, mit eigenem Kreml, wo zum ersten Mal ein Festival stattfand.








Im Rahmen des Gala-Dinners haben wir ein spontanes Show-And Tell gemacht, bei dem die Quilts große Aufmerksamkeit und Bewunderung fanden.


Zwite Station war Ivanovo. Das Festival ist mittlerweile gut etabliert und wird immer von einem Symposium begleitet.
 
Auch hier hatten wir die Gelegenheit, die Arbeiten im Rahmen eines Show-and-Tells zu zeigen. Eine willkommene Abwechselung nach den vielen PowerPoint Präsentationen.





In Ivanovo ist sogar das Radio auf die Veranstaltung aufmerksam geworden und hat um ein Interview gebeten.


Vielen Dank an Julia Ivanova, Rimma Bybina und Gül Laporte für ihr Engagement und Unterstützung!

Mittwoch, 3. Juni 2015

Kalender 2015 - Juni

Eva Wöhrl
Versenkt und vergessen





Das Thema "Strahlen" bereitete mir von Anfang an Kopfschmerzen, denn ich konnte wenig positive Aspekte dazu finden. Berichte über die Entsorgung von Atommüll in den Weltmeeren brachten mich auf die Idee zu meinem Quilt "Versenkt und vergessen". Ich wollte auf der einen Seite die intakte Natur und auf der anderen ihre Zerstörung zeigen. Alte, lange gesammelte Siebdruckstoffe von Paapje und selbstgefärbte Baumwollstoffe kamen zum Einsatz, ergänzt durch Applikationen und freie Stickerei. Immer wieder war ich nahe daran den begonnenen Quilt zu "entsorgen", da ich nicht wirklich zufrieden damit war. 
Ursprünglich war ich davon ausgegangen, dass der Quilt frei hängt und auch die Rückseite zu sehen ist und so habe ich Berichte und Bilder zum Thema "Atommüllentsorgung" mit Hilfe von Fototransfer auf Stoff übertragen, zerschnitten und wieder zusammengefügt auf der Rückseite platziert. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch Frieden mit diesem Projekt geschlossen. 




Samstag, 23. Mai 2015

Herausforderung der besonderen Art

Meine Nähkenntnisse kamen mir zu Gute, als es galt, einen Gartenzwerg in Form einer Domina gesellschaftsfähig einzukleiden und in ein repräsentatives Abschiedsgeschenk für meine frühere Chefin zu verwandeln. Die Idee für die Figur kam natürlich aus dem Kreis der männlichen Arbeitskollegen und sollte als bleibende Erinnerung an unsere Abteilung einen Geschenkgutschein ergänzen.






Die Stickerei fertigte Barbara an und ich konfektionierte das Mäntelchen.
Damit Außenstehende nicht auf falsche Gedanken kommen: Mit den süßen Reizen ist der immer gut gefüllte Süßigkeitenteller im Zimmer unserer Ex-Chefin gemeint.
Das Geschenk ist bei ihr - wie erhofft - gut angekommen und hat im Rahmen einer kleinen Abschiedsfeier zu allgemeiner Erheiterung beigetragen.

Samstag, 18. April 2015

Abschied von Fumiko

Dies war eine traurige Woche für die Schnipsis, denn wir mussten uns von Fumiko verabschieden: sie zieht mit ihrer Familie zurück nach Japan.
Fumiko hat 8 Jahre in Freising gelebt und war seit ca 7 Jahren Mitglied bei den Schnipsis. Anfangs hat sie noch nicht so gut deutsch gesprochen und immer japanische Notizen während unserer Treffen gemacht. Und wir haben im Gegenzug versucht, bei jedem Treffen mindestens eine japanische Vokabel zu lernen. 針と糸 heißt Nadel und Faden und wird "Hari to ito" ausgesprochen. Wir fanden das eine absolut nützliche und unumgänglicheVokabel, wenn wir mal nach Japan kommen, um Fumiko zu besuchen. Sie ist leider auch die einzige, die bei mir hängen geblieben ist. 
Aber wir haben in ganz anderer Weise von der Freundschaft mit Fumiko profitiert. Sie hat uns mit größter Geduld beigebracht, wie man Origamischachteln faltet und hat für uns Misu Suppe und Sushi gekocht. Außerdem wissen wir nun alle, wie man absolut höflich umschreibt, dass etwas potthässlich ist ("das würde meiner Mutter gefallen").   
Und nicht zuletzt ist sie die einzige, die als aktives Schnipsi-Mitglied ein Kind bekommen hat. Wir haben also einen echtes Schnipsi-Baby. Und jetzt verlassen die beiden uns.



Zeit also, einen Abschiedsquilt für Fumiko zu nähen. Hier sind die einzelnen Teile:

Spielplatz von Andrea
Volkshochschule von Angelika


Wasserturm von Barbara

Rathaus von Birigt

Bäckerei von Evi

Freisinger Dom von Gabi
Freisinger Bär von Christel

Haushaltswarengeschäft von Gerlinde
Die Isar von Heidi

Freisinger Bahnhof von Margit
St. Georgs Turm von Ruth



Altes Gefängnis von Gonhild




 
Flughafen München von Uta

Christel und Uta sind Ehren-Schnipsis und haben beide intensiven Kontakt mit Fumiko gehabt, da war es für sie Ehrensache, sich mit einem Block zu beteiligen. Ziel war es, für jede ein Thema zu finden, was sie mit Fumiko verbindet.

Als ich allerdings die einzelnen Teile gesehen habe, sank mir das Herz in die Hose. Jedes Teil ist für sich klasse, aber wird das ein harmonisches Ganzes ergeben? Diesmal war ich echt überzeugt dass es zum ersten Mal in der Schnipsi-Geschichte in die Hose gegangen war. Aber dann ging es ganz plötzlich auf und das Endergebnis gefällt mir richtig gut:

Die Gesamtansicht



Zur Übergabe haben wir uns ausnahmsweise in einem ur-bayerischen Lokal getroffen. Es war ein lustiger und zugleich trauriger Abend. 
So ein Gruppenbild wird es in nächster Zukunft nicht mehr geben. Aber Fumiko wird immer ein Schnipsi bleiben und wir werden sie ganz sicher in Japan besuchen!

Fumiko: mach es gut!

und: Bis bald!!

 

Dienstag, 14. April 2015

Mit der Strahlenausstellung in Prag

Wir sind wieder zuhause - unser Ausflug war echt toll!
Die Strahlenausstellung war nach Genf, Ste. Marie-aux-Mines, München/Freising, jetzt auch auf dem Patchwork Treffen in Prag zu sehen. Gabi, Gonhild. Evi, Margit und Barbara sind mir gefahren, um die Quilts aufzuhängen, die Ausstellung zu betreuen und alles wieder abzuhängen. Von den Freischerlern waren Rita und Jutta angereist und Uta von den International Threads war auch da, um uns zu unterstützen.










Dieses Mal haben wir etwas Neues mit der Aufsicht ausprobiert: immer zwei haben einen ganzen Tag Dienst gemacht und damit hatten sie die anderen zwei Tage frei und konnten Prag erkunden. Das hat sich ganz gut bewährt - zumal das Wetter super war und geradezu einlud, draußen zu bummeln.

Die Besucher waren begeistert. Einen Artikel auf Tschechisch können wir auch vorweisen: http://www.e-newspeak.eu/9-rocnik-prague-patchwork-meeting-hledackem-fotoaparatu/



 Es war bestimmt nicht das letzte Mal, das wir in Prag waren - wir kommen wieder!

Donnerstag, 2. April 2015

Kalender 2015 - April



Insekten und ihre Fähigkeit, sich über weite Strecken zu orientieren, faszinieren mich. Bienen orientieren sich in erster Linie am Sonnenstand und auf Sicht, aber auch durch ihren Magnetsinn, durch den sie in der Lage sind, das Magnetfeld der Erde wahrzunehmen. 



Die Bienen sind mit der Stickmaschine gestickt - dabei sind die Flügel als 3D Elemente gearbeitet, sie können in die Hand genommen werden. Der Hintergrund besteht aus Hexagons, die ich aus handgefärbter Seide zugeschnitten habe.

Freitag, 27. März 2015

Charity Quilt

Das vergangene Wochenende habe ich im schönen Olching verbracht. Dort habe ich mit vier anderen Quilterinnen an einem Charity Quilt zugunsten der Hilfsorganisation Solwodi gearbeitet.



Solwodi ist die Abkürzung für "SOLidarity with WOmen in DIstress" – Solidarität mit Frauen in Not.

1985 wurde Solwodi von der deutschen Ordensschwester Dr. Lea Ackermann in Kenia gegründet. Mittlerweile betreut die Hilfsorganisation 34 Beratungsstellen in ganz Kenia und unterstützt ein Witwen- und Weisenprojekt in Ruanda. Mit inzwischen 17 Beratungsstellen, einer Kontaktstelle und sechs Schutzwohnungen für ausländische Frauen und Mädchen, die hier in Not geraten sind engagiert sich Solwodi seit vielen Jahren auch in Deutschland. Darüber hinaus gibt es weitere Beratungsstellen in anderen europäischen Ländern.



Dieses Projekt findet dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Bereits im letzten Jahr wurde von 9 Quilterinnen ein Wholeclothquilt genäht. Dieser wurde zu unterschiedlichen Veranstaltungen ausgestellt, es wurden Spenden gesammelt und so auf die wichtige Arbeit von Solwodi hingewiesen. Im September 2014 wurde der Quilt dann verlost. Ich war auch damals schon dabei und habe mich deshalb sehr gefreut einige bekannte Gesichter vom letzten Jahr wieder zu treffen.



Ins Leben gerufen hat diese Aktion die französische Quiltkünstlerin Anne le Duc. Zusammen mit der deutschen Glaskünstlerin Monika Wahl hat sie auch dieses Jahr wieder zur Teilnahme an dieser Aktion aufgerufen. Ich habe mich sehr gefreut wieder dabei sein zu können.




Und diese Blöcke sind von mir:

ein quadratischer Block...



...und ein rechteckiger Block




Das Layout hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr etwas verändert. Dieses Jahr setzt sich der Quilt aus Rechtecken und Quadraten mit einem zentralen Block, der sich in den Bordüren an den kurzen Seiten wiederfindet zusammen. Leider habe ich noch kein Foto vom fertigen Quilt.

Alle Informationen, Bilder und Veranstaltungsorte an denen der Quilt später ausgestellt wird können auf dem Blog "Quilt mit Herz" gefunden werden.