Samstag, 19. April 2014

Der Count-down läuft

Frohe Ostern!

Die Schnipsis nutzen die Feiertage, um noch letzte Hand an ihre Strahlen-Quilts anzulegen!


Die Quilts für unserern Kalender 2015 sind bereits fertig und fotografiert, jetzt sind wir dabei, die zusätzlichen Stücke, die bei der Strahlen Ausstellung vom 21-27.6.14 in Genf gezeigt werden sollen, fertigzumachen. Ab dem 1. Mai wollen wir beginnen, den Katalog zusammenzustellen - viele unserer internationalen Quiltfeunde haben ihre Arbeiten bereits geschickt, die Ausstellung nimmt langsam Formen an!


Bei mir läuft die Nähmaschine auch auf Hochtouren. Eigentlich dachte ich, ich sei fertig mit all meinen Beiträgen für die Ausstellung und habe daher ganz vorbildlich angefangen, mein Nähzimmer gründlich aufzuräumen. Dabei fiel mir ein "UFO" (unfinisched Object) in die Hand, das ich vor 4-5 Jahren angefangen hatte: ein Tunnel. Also ein Quilt, durch den man durchgehen kann, wie eben durch einen Tunnel. Außen mit Schmetterlingen und Blumen verziert. Damals wusste ich nicht so recht, wie ich weitermachen sollte und hab alles beiseite gelegt. Auch jetzt, als ich ihn wieder in Händen hielt, schrei das Großhirn gleich: "Hat nix mit Strahlung zu tun, kannst Du gleich wieder weglegen!". Nur das Kleinhirn fing an zu rattern und meldete am nächsten Tag: "Naja, der Teilchenbeschleuniger am CERN ist doch auch so eine Art Tunnel, der von außen nicht sicht bar ist - ringsherum nur Natur. Könntest Du da nicht...?"


Au weia. Jetzt aber schnell!

Also habe ich angefangen, die Motive auf der Außenseite fertig zu applizieren. Und mir gleichzeitig ein Konzept für die Innenseite einfallen lassen. Da möchte ich Bilder aus dem LHC einarbeiten, um die technische Seite verdeutlichen.

























Zwei Drittel sind bereits gequiltet - ich denke, diesmal könnte es was werden und ich stelle das Stück doch noch fertig...

Ich freu mich schon, die anderen Stücke alle zu sehen!


Dienstag, 1. April 2014

Kalenderblatt April



 

Das Kalenderblatt für den Monat April gestaltete Gabi Fischer. Sie schreibt dazu:

Vergiss nicht, dich einzucremen!


Dass wir dem Sonnenlicht nicht nur unsere Existenz verdanken, sondern dass es auch Schattenseiten hat – damit sind wir zumindest die Hälfte des Jahres über täglich konfrontiert. Eine gleichmäßig gebräunte Haut gilt als Schönheitsideal und viele Menschen – vor allem Frauen – riskieren dafür ihre Gesundheit und ignorieren die Gefahr von Hautkrebs. Am Ende gelingt auch die schöne Bräunung nicht immer und man/frau mutiert vom „Kaasloabe“ (bayrisch: Käselaib) zum Hummer....
Wie kann man nun die Gefahr eines Sonnenbrandes in einem Quilt darstellen? Das erste Bild, das ich im Kopf hatte, war ein flacher Blick über einen dicht belegten Strand, durch den die unterschiedlichen Rundungen der Körper zu einer sanften Hügellandschaft in Rosa-, Beige- und Brauntönen werden. Das passte allerdings nicht so gut zum Hochformat. Also entschied ich mich für stehende Frauen. Inspiration für die Körperform fand ich in einem Werbeprospekt für Unterwäsche. Ich verwendete Futtertaft in verschiedenen Hauttönen (rot durfte natürlich nicht fehlen!), aufgebügelt mit Vliesofix und umrandet mit einem dichten Satinstich.
Seit längerer Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema: „wie bringe ich Schrift auf einen Quilt?“ Hier verwendete ich zum ersten Mal „Lesley Riley’s TAP“ Transferpapier. Man druckt den Text (oder ein Bild) mit dem Tintenstrahldrucker spiegelverkehrt auf das Papier und bügelt es dann drauf. Klingt einfach. Mein Problem war aber, dass weder Word noch mein Drucker den Text spiegeln wollten. Also habe ich den Text als pdf abgespeichert und als Bild in ein Layoutprogramm eingefügt, in dem ich spiegeln kann. Leider haben sich bei jedem Arbeitsschritt die Farben ein wenig verändert.
Das Ergebnis gefiel mir bei diesem Material nicht so gut, weil die Farbe des Stoffes stark durchkommt und der Stoff hart wurde. Also habe ich nicht direkt auf den Quilt gebügelt, sondern weißen Futtertaft verwendet, die Wörter ausgeschnitten und appliziert. Die Quiltlinien in Zickzackstich mit pastellfarbenen Metallicgarnen sollen die UV-Strahlen symbolisieren.
Als Titel lag der Spruch nahe, den jede Mutter ihren Kindern hinterherruft, wenn sie ins Freibad radeln: „Vergiss nicht, dich einzucremen!“