Dienstag, 1. Juli 2014

Abenteuer Genf

Das große Genfer Abenteuer, die Quiltausstellung Exposition Radiation, liegt nun hinter uns. Das Thema hat uns knapp zwei Jahre lang beschäftigt.
Damals entstand im Zuge der Vorbereitungen für die IRPA 2014, den 4. internationalen Kongress für Strahlenschutz, die Idee, im Konferenzzentrum Genf Quilts auszustellen. Den Hauptanteil der Ausstellung nähten die Quilterinnen der "Freisinger Schnipsis" und der "Freischerler", darüber hinaus noch eingeladene internationale Gäste aus 11 Ländern. Die Übersicht zeigt die teilnehmenden Personen.

Bereits vor der Anreise lag ein riesiger Berg Vorbereitung besonders in den Händen von Angelika Henrichs, die die Idee für diese Aktion hatte, und von Barbara Lange. Die beiden kümmerten sich um die Zollpapiere, um die Quilts in die Schweiz und wieder hinauszubringen. Dafür mussten jeweils drei Fotos von jedem Exponat geschossen und beim Zollamt vorgelegt werden. Bei der IHK wurden zuvor schon zwei Carnets erstellt, eines für jedes Transportfahrzeug.

Auf dem Weg mussten wir darauf achten, sowohl vom der europäischen als auch von der Schweizer Grenzwache Stempel einzuholen, dasselbe bei der Ausreise.

Dagegen ging der Ausstellungsaufbau im CICG, dem Genfer Kongresszentrum, reibungslos vonstatten. Das Foto zeigt die auseinandergerollten Quilts, die sich vor dem Aufhängen eine Nacht lang auf dem Boden liegend entspannen dürfen.

Die kleinen Kalender für unseren Kalender 2014 zum Thema "Licht" waren zuerst aufgehängt: an Magnethaken an der Metalldecke.

Die Organisatoren stellten ein System aus Stangen und Rohren zur Verfügung, dank dessen die Quilts frei im Raum schwebten. Meist hängten wir sie Rücken an Rücken auf, so dass nur wenige Rückseiten zu sehen waren - auf dem Bild v.l.n.r. Gonhild Murmann, Gabi Fischer und Margit Hettler beim Anbringen. Noch waren die Stangen in etwa 2,20m Höhe, was das Aufhängen erleichterte.
Sie wurden aber noch auf Deckenhöhe hochgezogen. Dadurch wirkte der große, lichtdurchflutete Raum trotz der vielen Quilts weiterhin offen und bot den Tagungsteilnehmern während der Konferenzpausen die Gelegenheit zur Erholung.

Dieses Angebot wurde gern genutzt. Es war uns eine Freude zu sehen, dass Wissenschaftler, also ein ganz anderes Publikum als auf Patchworkausstellungen für gewöhnlich anzutreffen ist, sich für unsere Quilts begeisterten, die wir zu ihrem Thema, dem Srahlenschutz, angefertigt hatten.


























Etliche Arbeiten befassten sich mit Themen der kosmischen Strahlung, wie der Quilt "A Star Is Born" von Evi Wöhrl. Hier hat mich fasziniert, wie die realen Sonnenstrahlen im Laufe des Tages die Ausstrahlung des Quilts veränderte, ihn zum Leuchten brachte.

Leider blieben dem großen Publikum die Rückseiten größtenteils verborgen, auf denen die Quiltlinien ganz anders wirkten als auf den Vorderseiten, wie zum Beispiel hier auf dem großen Quilt "Sun" von Rita Schaffer.

Trotz des immensen Aufwands war diese Aktion ein voller Erfolg, nicht zuletzt, weil das Patchworken und Quilten einem ganz neuen Publikum eröffnet wurde.


Die Ausstellung wird noch mehrmals zu sehen sein, zum Beispiel im September 2014 in Val d'Argent (F) beim Europäischen Patchworktreffen und im Apil 2015 beim Patchworktreffen in Prag.







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